Sonnenschutz – Ursprung und Zukunft eines existenziellen Schutzes


Leinfelden-Echterdingen, 19.08.2025
Sonnenschutz ist ein überlebenswichtiges Thema – das zeigt bereits die frühe Menschheitsgeschichte. Denn schon in der Steinzeit hingen Felle vor Höhlenöffnungen aus Schutz vor Kälte. Im Kolosseum in Rom wurde indes ein Sonnensegel über die Ränge gezogen, um die Zuschauer vor Hitze zu bewahren. Dieses existenzielle Verhalten, sich Kälte oder Hitze zu entziehen, lässt sich auch in der Tierwelt beobachten: Löwen oder Geparden beispielsweise suchen in der Savanne den schützenden Schatten der Bäume. Der Wunsch nach wohltemperierten Wohn- und Lebensräumen ist also ein tiefes Bedürfnis aller Individuen. Die Lösungen, um dieses Bedürfnis zu erfüllen, müssen verlässlich wie zugleich flexibel sein. Denn die Herausforderungen an Sicht- und Sonnenschutz wandeln sich je nach baulichen Neuentwicklungen und Klima.
Mit der Erfindung und Nutzung von Flachglas begann eine besondere Ära in der Wohnkultur: Fensteröffnungen wurden größer, Räume heller. Aber diese Änderung der Wohnsituation brachte neue Herausforderungen, denn die Häuser, in der Regel Villen oder Schlösser, kühlten schnell aus. Die Bewohner froren, da die Einfachverglasung die Kälte ungehindert durchließ. Das war die Geburtsstunde des Vorhangs – er wurde also aus dem Nutzen heraus entwickelt. Zu der Zeit seiner Entstehung war der Vorhang daher kein dekoratives, sondern ein funktionales Element gegen Kaltstrahlung. Erst als Kohle und weiteres Heizmaterial dem Großteil der Bevölkerung regelmäßig zugänglich wurden und erschwinglich waren, stieg der Komfortanspruch im Wohnbereich. Aus diesem Bedürfnis heraus entwickelte sich der Vorhang dann zu einem gestalterischen Produkt.
Die Zeiten haben sich mittlerweile aber erneut gewandelt: Etablierte Heizmaterialien wie Kohle und Heizöl, einst erschwinglich und verfügbar, verursachen mittlerweile enorme CO₂-Emissionen. Das wirkt sich auf die Klimaveränderung aus. Der bewusste Umgang mit Sonnenenergie und der Nutzen, der sich daraus ziehen lässt, rücken vermehrt in den Fokus.
MHZ gestaltet Lösungen zur Bewältigung des Wandels aktiv mit
In diesen Zeiten zunehmend energetischer Anforderungen spielt Sonnenschutz eine immer zentralere Rolle. Die Herausforderung dabei: Wir haben mit Winter und Sommer zwei dominierende Jahreszeiten, die Hitze und Kälte bringen. Dazu kommen mit Tag und Nacht noch zwei Tageszeiten, die innerhalb von 24 Stunden für unterschiedliche Temperaturen sorgen. Ergänzend wirken sich auch die vier Himmelsrichtungen auf den solaren Energieeintrag ins Gebäude aus. Damit ergeben sich insgesamt 16 energetische Situationen, die mit durchdachtem Sonnenschutz individuell gelöst werden müssen. Denn die Sonne wirkt unterschiedlich stark, je nach Tageszeit, Standort und Einstrahlungswinkel. Auch die Gebäudeumgebung ist entscheidend – eventuell gibt es bauliche Gegebenheiten, die für Lichtreflexion sorgen und damit den Energieeintrag ins Gebäude zusätzlich erhöhen.
Die Wissenschaft hinter dem Komfort: g-Wert und u-Wert
Jedes Fenster hat Energiedurchlasswerte. Der g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) misst, wie hoch die solare Energie ist, die durch das Glas ins Rauminnere gelangt. Der u-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) gibt indes an, wie viel Wärme durch das Fenster wieder aus dem Rauminneren heraus verloren geht. Bei einer Zweifachverglasung liegt der g-Wert typischerweise bei 0,6 – also 60 % der Sonnenwärme gelangen in den Raum.
Hochwertiger Sonnenschutz kann diesen Wert signifikant verändern. Ziel ist es, im Winter möglichst viel Sonnenenergie hereinzulassen – und im Sommer draußen zu halten. So können im Winter bis zu ein Drittel Heizenergie eingespart werden.
Intelligente Systeme für komplexe Anforderungen
Ein einzelnes System genügt jedoch nicht, um sinnvoll, effizient wie regelmäßig auf die wechselnden Situationen zu reagieren. Die Lösung, um den idealen Wirkungsgrad zu erzielen, liegt in innen- und außenliegenden, smart gesteuerten Systemen. Diese sollten über Sensoren oder zeitgesteuert sein sowie geografische Daten berücksichtigen.
Moderne Textilien und Sicht- und Sonnenschutztechnik müssen deshalb hohen Anforderungen genügen: Gewebe sollen lichtecht, wärmereflektierend, funktional und die Produkte mit einem Elektromotor ausstattbar sein. So können über smarte Steuerung Szenen programmiert werden. MHZ bietet als deutscher Marktführer hier ganzheitliche Lösungen für energieeffizientes Wohnen und Arbeiten. Denn Sonnenschutz war und ist eine Notwendigkeit.
Über MHZ
Die MHZ Hachtel GmbH & Co. KG steht seit 1930 für hohe Qualität, ansprechendes Design und kundenindividuelle Lösungen nach Maß. Mit ihren 1.200 Mitarbeitern ist sie eines der stärksten Unternehmen der Sicht- und Sonnenschutzbranche in Deutschland.